Sand kommt wieder zum Strand und nachhaltige Maßnahmen entwickeln

Die Stürme Zeetje und Benjamin haben die Ostseeküste des Kreises Plön stark beschädigt. Die SPD-Kreistagsfraktion hatte unverzüglich einen Sachstandsbericht angefordert und beantragt, die Gemeinden mit einer freiwilligen Soforthilfe des Kreises zu unterstützen. Der Kreistag hat daraufhin einstimmig entschieden, an die Gemeinden im Kreis Plön mit 500.000 Euro zu zahlen.

Fraktionsvorsitzender Kai Bellstedt: „Diese Soforthilfe darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch das Land seiner Verpflichtung gegenüber den Gemeinden nachkommen muss. Und dieses muss sehr zeitnah vor der Tourismussaison passieren. Daher muss es eine Gleichstellung der Nordsee- und der Ostseeküste geben. Es ist nicht nachvollziehbar, wieso für Sylt jedes Jahr Millionenbeträge im Haushalt des Landes eingestellt sind und die Ostseeküste hier klar benachteiligt ist. Insbesondere für den Kreis Plön ist der Tourismus von hoher Bedeutung, denn mit 3,5 Mio. Übernachtungsgästen, 4,5 Mio. Tagesgästen und mit 320 Mio. Jahresumsatz im Kreis Plön ist der Tourismus auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.“

Auf Antrag der SPD fordert der Kreis Plön die Landesregierung einstimmig auf, die bisher zugesagten Finanzmittel in Höhe von 1 Million Euro deutlich zu erhöhen. Dieses ist insbesondere auch vor der Hintergrund notwendig, dass der Tourismusverband Schleswig-Holstein mit Schäden von rund 5,5 Millionen Euro rechnet.

Ebenfalls wurde eine Resolution einstimmig an das Bundesumweltministerium verabschiedet,  das vom Geographischen Institut der Christian-Albrechts-Universität konzipierte Projekt „KOMMRÜBER“ mit einem Zuschuss von rund 300.000 Euro zu fördern und umzusetzen. Dieses Pilotprojekt entwickelt Ideen zur Umsetzung von naturbasierten Techniken zur Klimaanpassung entlang der Ostseeküste. „Dieses ist notwendig, da sich durch den Klimawandel die Strandprobleme weiter verschärfen werden und neben dem Reparaturbetrieb auch nachhaltige Konzepte für den Schutz unserer Küsten und Strände entwickelt werden müssen.“ so der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Lutz Schlünsen.